09.09.11

Neuronale Grundlage der anxiolytischen Wirkung von Cannabidiol (CBD) bei generalisierter sozialer Angststörung: ein vorläufiger Bericht (2011)
Neural basis of anxiolytic effects of cannabidiol (CBD) in generalized social anxiety disorder: a preliminary report
In Tier- und Humanstudien wurde festgestellt, dass Cannabidiol (CBD), ein wichtiger Bestandteil von Cannabis, angstlösende Eigenschaften besitzt. Allerdings wurde bislang noch keine Studie durchgeführt, die die Auswirkungen dieses Wirkstoffs auf pathologische menschliche Angst und ihre zugrunde liegenden Gehirnmechanismen untersucht hat.
Ziel der vorliegenden Studie war es, dies bei Patienten mit generalisierter sozialer Angststörung (SAD) mithilfe funktioneller Neurobildgebung zu untersuchen.
Die regionale zerebrale Durchblutung (rCBF) im Ruhezustand wurde zweimal unter Verwendung von (99m)Tc-ECD-SPECT bei 10 unbehandelten Patienten mit SAD gemessen. In der ersten Sitzung erhielten die Probanden oral eine Dosis von 400 mg CBD oder Placebo in einem Doppelblindverfahren.
In der zweiten Sitzung wurde dasselbe Verfahren unter Verwendung des Medikaments durchgeführt, das in der vorherigen Sitzung nicht verabreicht worden war. Vergleiche des rCBF innerhalb der Probanden zwischen den Bedingungen wurden mithilfe der statistischen parametrischen Kartierung durchgeführt.
Im Vergleich zu Placebo war CBD mit signifikant reduzierter subjektiver Angst (p < 0,001), reduzierter ECD-Aufnahme im linken parahippocampalen Gyrus, Hippocampus und inferioren Temporallappen (p < 0,001, unkorrigiert) und erhöhter ECD-Aufnahme im rechten posterioren cingulären Gyrus (p < 0,001, unkorrigiert) assoziiert.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass CBD Angst in SAD reduziert und dass dies mit seinen Auswirkungen auf die Aktivität in limbischen und paralimbischen Gehirnregionen zusammenhängt.
Quelle: https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0269881110379283
abgerufen am: 25.03.2023 / Download am: 26.03.2023