21.09.18

Alzheimer: Cannabis gegen Gedächtnisverlust (2018)
Forscher der Universität Bonn haben entdeckt, dass der Cannabinoid-Rezeptor 1 (CB1) des Körpers vermutlich als Sensor für neuronale Aktivitäten im Gehirn dient und bei Ausfall chronische Entzündungen die Folge sein könnten.
Die Aktivität der Mikrogliazellen spielt bei der Alterung des Gehirns eine bedeutende Rolle. Bei Alterung und Demenzerkrankungen verringert sich die Menge der vom Körper gebildeten Botenstoffe, der Endocannabinoide, im Gehirn.
Das Endocannabinoid-System (ECS) moduliert physiologische Prozesse des Alterns. Es besteht aus dem CB1- und dem CB2-Rezeptor mit ihren natürlichen Liganden und der nachgeschalteten Signaltransduktion.
Die CB1-Rezeptoren befinden sich in einer bestimmten Gruppe von Neuronen, die für die Kontrolle der Mikrogliazellen-Aktivität verantwortlich sind. Durch das Abnehmen der Konzentration an Endocannabinoiden bei Alterung und Demenzerkrankungen werden die neuronalen CB1-Rezeptoren nicht mehr ausreichend aktiviert, die Gliazellen sind dann fast ständig im Entzündungsmodus und weitere Neuronen sterben ab.
Die Forscher hoffen, dass Cannabis diesen Teufelskreis durchbrechen und dem Fortschreiten einer Demenz entgegenwirken kann, da THC ein starker Aktivator des CB1-Rezeptors ist.
Im vergangenen Jahr zeigten die Bonner Forscher, dass niedrige Dosen von THC die kognitive Leistung älterer Mäuse auf das Level von "jugendlichen" Mäusen anheben können, ohne euphorisierende Effekte hervorzurufen.
Quelle: Cannabis gegen Gedächtnisverlust | APOTHEKE ADHOC (apotheke-adhoc.de)
abgerufen am: 27.03.2023 / Download am: 27.03.2023